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zirzensische Lektionen im Überblick
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Zirzensische Lektionen sind, wenn sie korrekt ausgeführt werden eine sehr schöne Möglichkeit das Pferd mental und körperlich zu stärken. Jede einzelne dieser Lektionen wirkt sich auf die Psyche und den Körper des Pferdes aus. Ich werde in den folgenden Absätzen die einzelnen Lektionen vorstellen und auf den Nutzen der jeweiligen Lektion gezielt eingehen.
Generell lässt sich sagen, dass alle zirzensischen Lektionen die Mobilität, Kraft und Körperwahrnehmung des Pferdes verbessern. Somit sind sie ein wertvolle Ergänzung auch für die Ausbildung von Reitpferden, da die Muskulatur gezielt gedehnt und trainiert werden kann. Oftmals ist bei Pferden, die eine Ausbildung auf dem Gebiet der Zirkuslektionen erhalten haben auch eine Verbesserung der Rittigkeit zu beobachten.

Ich selber habe die Erfahrung gemacht, dass Pferde durch das verbesserte Körperempfinden und den höheren Grad der Geschicklichkeit auch „seelisch“ profitieren.


Bevor man mit den eigentlichen zirzensischen Lektionen beginnen kann, sollte das Pferd bereits eine Reihe von Bodenarbeitsübungen absolviert haben. Durch gezielte Übungen werden die Pferde körperlich auf die Belastungen der zirzensischen Lektionen vorbereitet. Je nachdem was das Pferd bereits im Vorfeld gelernt hat, kann dieser Teil der Arbeit bereits Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Dieser Teil der Ausbildung besteht aus:

  • verschiedenen Führübungen
  • Dehn- und Streckübungen
  • "Parken"
  • Beinheben und Verhalten auf Touchierhilfe
  • das Besteigen des Postaments


In den folgenden Abschnitten möchte ich die für mich klassischen zirzensischen Lektionen einmal genauer vorstellen:


Das Kompliment ist für viele Menschen der Einstieg in die zirzensische Arbeit mit Ihren Pferden. Allerdings empfinde ich dies auch als den schwersten Teil der Ausbildung. Wenn die Pferde das Kompliment erst einmal perfekt beherrscht, lassen sich die anderen Lektionen daraus entwickeln. Daher ist es wichtig, diesem Ausbildungsabschnitt viel Zeit und Gründlichkeit zu widmen.

Bei den Oldenburger Pferdetagen im Oktober 2007 entstand diese schöne Fotoserie, die die einzelnen Schritte des Kompliments verdeutlicht.

Die Gerte touchiert das rechte Bein. Tina reagiert sofort und nimmt es hoch. Auf diesem Bild kann man erkennen, wie sie die Hinterbeine bereits umsetzt...

und damit beginnt, ihr Gewicht auf die Hinterbeine zu verlagern.

Langsam trägt sie ihren Körper nach unten....

bis zur Landung.

Tina hier im Kopliment. Die Aufnahme entstand auf den Barockpferde-tagen in Elferdingen im April 07.                      Dieses Kompliment ist einfach nur schön und in absolut perfekter Haltung. Der Zügel ist lediglich aus dem Grund angenommen, damit Tina nicht versehentlich in ihn hereintritt.

Nutzen für das Pferd:

Vertrauensbildung: Durch das Niedergehen des Pferdes auf ein Bein verzichtet es auf einen Teil seiner Fluchtfähigkeit und gibt sich somit als Fluchttier vertrauensvoll in die Hände seines Menschen.
Motorische Schulung des Pferdes, da es sich um einen sehr komplexen Bewegungsablauf handelt, den das Pferd langsam und bewusst ausführen soll.
Besondere Bedeutung erhält das Kompliment, weil es den Stütz- und Federmechanismus der Vorhand trainiert und gleichzeitig, bei einer gewünscht langsamen Ausführung, die Bänder und Gelenke schont.
Durch das Kompliment wird die Hinterhand des Pferdes gekräftigt und bereitet sie somit optimal für Muskulaturanforderungen des Kniens vor.
Mobilisierung der gesamten Wirbelsäule und des Schultergürtels des Pferdes.
Kräftigung einer Vielzahl an Muskelpartien.

 

Hier noch einmal ein Kompliment aus einer anderen Perspektive. Nach einem gelungenen Showauftritt bedanken wir uns beim Publikum für den Applaus. Besonders gut zu erkennen ist die Dehnung der Vorhand auf dem Streckbein.



Mit einem frei ausbalancierten Kompliment trainiert man sowohl die Unterlinie, als auch die Oberlinie des Pferdes. Das Gewicht der Vorhand soll sich gleichmäßig auf das Streckbein und das Kniebein verteilen. Nur bei einem korrekten Kompliment darf man von dem Pferd verlangen, in der Haltung auszuharren.

Die Haltung ist gymnastisch nur dann sinnvoll, wenn das Kniebein nahezu senkrecht ist und das Streckbein auch wirklich durchgestreckt ist. Wichtig ist auch, dass sich der Rücken dabei aufwölbt.

Das Pferd soll sich körperlich und seelisch im Gleichgewicht befinden.

 Achtung: Ein gutes Kompliment strengt das Pferd sehr an. Eine kompetente Ausbildung ist Grundvoraussetzung dafür, dass das Pferd keinen körperlichen und seelischen Schaden nimmt!



Der Text hierfür und für die anderen Lektionen wird noch bearbeitet und folgt in Kürze!

Vorweg aber schoneinmal ein paar Fotos:


Bei diesem Foto ist besonders deutlich der aufgewölbte Rücken und die Lastaufnahme der Hinterhand zu erkennen. Vom Hals bis zur Hinterhand gymnastiziert das Knien fast jeden Muskel.

Hier in perfekter Haltung auf einer Show.

Hier nocheinmal das Knien von vorne. Sehr schön kann man erkennen, wie parallel die Beine gesetzt wurden. Die Aufnahme entstand auf der Verdiana 2007 während des Barockpferde- Cups in der offenen Klasse. Mit einer WN von 7,0 wurden wir 2.



Das Liegen schafft innere Ruhe. Es ist immer wieder überraschend wie beruhigend es auf die Pferde wirkt. Tina geht sogar soweit, dass sie beim Flachliegen auf einer Show die Augen schließt.


Hier Tina beim Liegen in Elferdingen. Die Zügel und ihre Erwartugshaltung von Kopf und Ohren zeigen, dass Tina bereits dabei ist, sich flach abzulegen.

Hier auch ein Bild aus der Kür, entstanden auf dem Barockpferde- Cup der Verdiana. Obwohl das Wetter schlecht war und die Sonnenschirme im Wind mitunter eine bedrohliche Kulisse boten, legte sich Tina brav ab.

entspanntes Liegen. Das Bild entstand auf den Oldenburger Pferdetagen 2007.



Das Flachliegen wird aus dem aufrecht liegen entwickelt. Ich habe festgestellt, dass diese Lektion einen besondere seelischen Schwerpunkt hat. Es ist der Moment völligen Vertrauens und der absoluten Entspannung. Ein Pferd, dass entspannt liegt, legt alle vier Hufe auf den Boden. Dies sieht man auf zirzensischen Aufführungen eher selten.

Wie alle zirzensischen Lektionen beherrscht Tina auch das Liegen beidhändig. Besonders deutlich wird auf diesem Foto die Gelassenheit mit der sie sich ablegt. Die Aufnahme entstand wärend eines Turnieres für offene Reitweisen in Elferdingen im April 07.

Nur wenn das Mensch- Pferd- Verhältnis 100% stimmt, wird sich das Pferd in jeder Situation beim flachliegen entspannen. Tina genießt es sichtlich, sich auch während einer Show flach hinzulegen und mich als "Chef" auf sie aufpassen zu lassen. Sie vertraut mir in diesem Moment als Fluchttier ihr Leben an, denn sie verlässt sich auf mich, dass ich sie in Gefahrensituationen rechtzeitig "warne". Bei Tina geht es sogar soweit, dass sie auch auf Shows die Augen vollständig schließt und richtig tief in sich ruht.

Hier Tina auf einer Show in Appeln. Sie liegt absolut entspannt. Die Augen sind geschlossen und die Beine liegen komplett auf.                      -Entspannung pur-   Für mich ist dies immer wieder ein ganz besonderer Moment. Es ist für mich der absolute Beweis für unsere wirklich besonders enge Bindung.  Für mich ist dies ein Zeichen wahrer Freundschaft.

Im Sommer genießen wir es beide nach dem Reiten auf dem Platz noch einen Moment gemeinsam zu liegen. Es ist gemeinsame Entpannung nach der Arbeit und fördert das Wohlbefinden. Außerdem schafft es eine positive Stimmung gegenüber dem Arbeitsplatz.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Flachliegen keinen besonders hervor zu hebenden gymnastischen Wert hat. Es ist aber erzieherisch und seelisch von besonderer Bedeutung. Es ist auf der einen Seite die Geste des größten Unterwerfens und auf  der anderen Seite von unschätzbarem Wert, da es unglaubliche Entspannung schafft und die Mensch- Pferd- Freundschaft vertieft.



Tinas liebste Übung. Ich habe den Eindruck sie ist beim Sitzen besonders stolz auf sich. Sichtlich genießt sie es in der Position auch länger zu verweilen.

Tina liebt es, zu sitzen...

Bunter gehts nicht. Auf den Oldenburger Pferdetagen 2007 traten wir unter anderem zusammen mit den Reitern des AACCPRE auf. Als Freunde des spanischen Pferdes nahmen wir an einer waschechten spanischen Feria teil. Auch bei acht fremden Pferden auf einem Viereck und heißen spanischen Rhythmen ist auf Tina Verlass. - Ich freu mich-.




Tina und ich in Neustadt an der Dosse. Wir genossen das schöne Wetter und machten ein paar schöne Fotos in der wundervollen Kulisse des Haupt- und Landesgestüts.

Text folgt in Kürze!

Schön zu erkennen ist auf diesem Bild die aktive Hinterhand. Der spanische Schritt soll sowohl taktmäßig, als auch ausdruckstark sein.



Dies ist die Lektion, die Tina mental wohl am meisten abverlangt hat. Es war sehr schwierig, sie an diese Lektion heranzuführen, da sie ängstlich wurde und verunsichert reagierte. Daher stellte ich das Steigen für mich zurück und liess sie damit in Ruhe. Erst jetzt (nach Jahren) habe ich die Lektion wieder aufgegiffen, mit Erfolg. Heute steigt Tina mit viel Freude sehr beeindruckend.

Hier beim Galaabend der "7. Nacht der schwarzen Perlen" in Neustadt an der Dosse in der Graf von Lindenau Halle.




Hier nun das aktuellste Video von uns. Es entstand auf den Barockpferdetagen in Elferdingen am 31. 04. 2007. Es handelt sich hierbei um eine Nennung in der offenen Kür. D.h. man konnte vom langen Zügel bis zu Zirkuslektionen alles zeigen.

Trotz des sehr starken Starterfeldes belegten wir mit der traumhaften Wertnote von 8,8 den 2. Platz. Da es unsere erste Vorstellung im Rahmen eines Turnieres war, ein erstaunlicher Erfolg.  Die Kürzeit war auf 5min 30 sek begrenzt. Daher war es sehr schwierig, eine schöne Choreographie auszuarbeiten. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim anschauen.

(Leider funktioniert die Verlinkung noch nicht vollständig. Daher müssen Sie auf den unten genannten Link klicken. Sie werden dann zu MyVideo weitergeleitet.)


www.myvideo.de/watch/1370555


 
   
   
   
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