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zirzensische Lektionen im Überblick
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Für viele Zuschauer auf Showveranstaltungen gehören die sogenannten Zirkuslektionen neben den schweren Lektionen der Dressur zu den Highlights einer jeden Show. Sie bewundern die Eleganz, mit der die Pferde akrobatisch ihre Übungen verrichten. Kaum ein Zuschauer bleibt unbeeindruckt, wenn sich ein Pferd in einer vollen Showarena hinlegt und damit so offensichtlich sein Leben in die Hand seines Ausbilders gibt. Ich möchte auf den folgenden Seiten einen kleinen Einblick in das geben, was Zirkuslektionen sind und wie sie dem Pferd dienen können.


 


Dies ist eine Frage, die mir häufig gestellt wird. Einige Menschen vertreten die Auffassung, dass ein Pferd, welches sich z.B. vor „seinem“ Menschen hinkniet, an Würde einbüßt. Diesen Kritikpunkt kann man sicherlich aufnehmen und auch ich finde nicht alles schön, was zirzensisch möglich ist.
Ich bevorzuge Übungen, in denen das Pferd in seiner ganzen Schönheit individuell erstrahlen kann.

 

Für mich und mein Pferd gehören die zirzensischen Lektionen in den gymastizierenden Alltag. Sie dienen der körperlichen Fitness, der Körperbeherrschung, dem Gleichgewichtssinn und sind darüber hinaus sehr gut für das erzieherische Zusammenwachsen zwischen Mensch und Pferd.

 

Seit mehreren Jahren bilde ich Pferde in zirzensischen Lektionen aus. Dabei ist ein gewaltfreier und schonender Ausbildungsweg für mich selbstverständlich. Ich vertrete die Auffassung, dass sich nur die Pferde in ihrer ganzen Shönheit zeigen können, die zufrieden mitarbeiten. Hierzu gibt es ein Zitat von Xenophon, das ich sehr passend finde:

"Ein Tänzer, der mit Peitsche und Stachel zum Umherspringen gezwungen wird,
ist auch nicht schöner als ein Pferd das gleichermassen behandelt wird."

Ich betreue jedes Pferd und seinen Menschen individuell und erstelle auf jedes Team einzeln abgestimmte Trainingspläne.
Dabei steht die körperliche und psychische Gesundheit des Pferdes im Vordergrund. Bei meiner Arbeit möchte ich die Pferde zur Mitarbeit auffordern und nicht überfordern. Bisher haben alle von mir betreuten  Pferde seelisch und körperlich von der zirzensischen Arbeit profitiert. Außerdem habe ich nur sehr wenige Pferde erlebt, die nicht motiviert mitgearbeitet haben. Die meisten Pferde arbeiten sichtlich freudig mit.

Jede einzelne Lektion hat ihren eigenen seelischen Schwerpunkt. Somit kann man sie auch in der täglichen Arbeit für die seelische Gesundheit einsetzen. Übungen wie das Kompliment oder das Knien sind Gesten der Unterwerfung. Das Liegen verhilft dem Pferd dazu, sichzu entspannen. Sitzen und Steigen machen es stolz und groß.

Auf den folgenden Seiten möchte ich verschiedene zirzensische Lektionen und deren körperlichen und erzieherischen Gehalt vorstellen. Ich verzichte bewusst darauf, eine Ausbildungsanleitung zu geben. Dies würde mit Sicherheit den Umfang einer Homepage sprengen. Außerdem nehme ich die Ausbildung der Pferde auf diesem Gebiet sehr ernst und möchte auf diesem Weg einen Missbrauch oder eine Fehlinterpretation der von mir praktizierten Ausbildungswege vermeiden.



Meine wichtigste Partnerin und pferdische Freundin in der täglichen Arbeit ist meine Stute Tina. Wir sind seit 1995 ein Team. Allerdings war unser Umgang nicht immer so problemlos, wie er heute ist. Bereits dreijährig sollte sie zum Schlachter, da sie verhaltensauffällig war. Auch gesundheitlich stand es mehr als einmal sehr schlecht um sie. Tina wurde durch eine Lungenwurmerkrankung schwer dämpfig. Trotz aller Widrigkeiten schafften wir es, uns zusammen zu raufen. Heute sind wir ein gutes Team. Durch langwierige Therapien ist Tina heute gesundheitlich relativ stabil.

Aber es war ein langer Prozess. Ich habe viel Zeit darauf verwendet, mit ihr Bodenarbeit zu machen. Später verbrachten wir einen Großteil unserer gemeinsamen Stunden im Gelände. Es stellte sich heraus, dass Tina ein sehr intelligentes und neugieriges Pony war und bis heute ist.

Reiterlich machten wir einen echten Glücksgriff. Auf einem Seminar lernte ich Familie Girrulat kennen. Werner und Manuela Girrulat sind Berufsreiter und kommen ursprünglich aus dem Springsport. Später verlagerten sie dann ihren reiterlichen Schwerpunkt. Heute bieten Sie Unterricht in klassisch portugiesischer Dressur an. Manuela Huber Girrulat machte sich mit ihrem Ausnahmehengst "Habilidoso" einen Namen. Von vielen Messe- und Fernsehauftritten sind sie bekannt. Ich lerne sehr viel von ihr und  mittlerweile verbindet uns eine enge Freundschaft.

Durch Familie Girrulat lernte ich auch verschiedene Größen der Showreiterei kennen. Dies führte auch dazu, dass ich mich den zirzensischen Lektionen widmete. Erst durch Familie Girrulat bekam ich die Möglichkeit, mit Tina auf verschiedenen Veanstaltungen teilnehmen zu können. 

Tina beim Schulterherein an der Hand. Die gewichtlose Arbeit an der Hand gehört für uns zur täglichen Arbeit.








 
   
   
   
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